Bevölkerungsrückgang verstärkt den Fachkräftemangel

19. Dezember 2022

 Der Bevölkerungsrückgang wird sich auf die Unternehmen im Mittelstand weiter auswirken!

Rückgang der Bevölkerung
Nach einer Studie der UN aus dem Jahr 2020 wird sich die Bevölkerung in Deutschland bis ins Jahr 2030 um circa 700.000 Menschen reduzieren. Bis 2035 sogar um 1,4 Millionen Menschen. Gleichzeitig setzt sich dieser Trend auch in den Ländern unvermindert fort und teilweise sogar stärker, in die deutsche Unternehmen exportieren oder Produktion ausgelagert haben. Dieser Bevölkerungsrückgang trifft auf ein System, das auf ständiges Wachstum ausgelegt ist. Ein zusätzlicher Faktor, speziell in Deutschland und einigen anderen Industrienationen Europas sowie Japan, ist die demografische Entwicklung mit einer ständig alternden Bevölkerung, in der immer mehr Menschen in den nächsten Jahren aus dem Arbeitsleben ausscheiden.
Diese Trends zeigen deutlich auf, dass die Herausforderung des Fachkräftemangels sich in den nächsten Jahren deutlich beschleunigen wird.

Möglichkeiten die sich durch Zuwanderung bieten

Laut des UN-Berichtes benötigt Deutschland in den nächsten Jahren auf 1 Millionen Einwohner mindestens 6.000 zusätzliche Arbeitnehmer, die einwandern. Das sind ca. 480.000, - neue Arbeitnehmer pro Jahr die als Fachkräfte für morgen zu integrieren und qualifizieren wären, um die Anzahl der Arbeitnehmer in Deutschland zu erhalten. Das Institut der deutschen Wirtschaft spricht im Zwölf-Monats-Durchschnitt von Juli 2021 bis Juli 2022 sogar über alle Berufe hinweg von einem Bedarf für qualifizierte Arbeitskräfte von 537.923 Stellen.

Nun kommen aber oft Menschen zu uns, die nicht den Anforderungen und Qualifikationsstandards entsprechen, die wir in Deutschland haben. Eine gewaltige Aufgabe für die deutsche Wirtschaft aber auch eine große Chance, denn hier hat der Staat mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz und der neuen Fachkräftestrategie, die am 12.10.2022 im Kabinett beschlossen wurde, sowie mit einer Unterstützung in Form von Fördermitteln, die Basis für die Umsetzung deutliche verbessert. Wer diese Aufgabe in Bezug auf Integration, Aus/Weiterbildung als Unternehmen meistert, hat die besten Chancen sich zukunftssicher aufzustellen.

Prozessorientierte Lösungen

Eine weitere Möglichkeit besteht auch darin, intensiv mit noch höheren Automatisierungsgraden, schlankeren Prozessen, und einer konsequenten Digitalisierung mit Einsatz unterstützender Technologie diesen Herausforderungen zu begegnen.

Somit kommen auf mittelständische Unternehmen noch umfangreichere Aufgaben in Bezug auf Prozessoptimierung und Digitalisierung zu. Die Notwendigkeit der Umsetzung dieser Veränderungen fällt aber heute schon in eine Zeit, in der Unternehmen nicht ausreichend Ressourcen haben, um ihr Tagesgeschäft zu bewältigen, geschweige denn neue Konzepte zu entwickeln und umzusetzen.

Diese Ressourcenknappheit trifft alle Bereiche im Unternehmen, Vertrieb und Marketing, Technik und Produktion, sowie administrative Bereiche.

Mit der richtigen Technologie Wissenstransfer zu beschleunigen und nachhaltig der breiten Belegschaft zur Verfügung zu stellen, sowie weiter in Prozessoptimierung und Digitalisierung zu investieren ist eine Antwort auf den Fachkräftemangel.

Mitarbeiterzufriedenheit

Kluge Trainingskonzepte, innovative Technologie, optimales Personalmanagement resultieren in gute Mitarbeiterzufriedenheit und sind eine weitere Antwort bestehende Mitarbeiter zu halten und den Fachkräftemangel im eigenen Unternehmen nicht zu verschärfen. Die Frage wie man Arbeitsplätze spannend, innovativ und zukunftsorientiert gestalten kann, muss in jedem Unternehmen eine zentrale Rolle spielen.

Fazit

In Deutschland, abgesehen von den Großkonzernen, ist der Grad der Automatisierung und Digitalisierung, die Integration zugewanderter Mitarbeiter und das Thema Mitarbeiterzufriedenheit bei weitem noch nicht ausgereizt. Hier bieten sich große Chancen mit dem verbleibenden und neuem Personal effektive Unternehmensabläufe sicherzustellen und der Herausforderung der sich reduzierenden Arbeitnehmerschaft entgegenzuwirken.

 

Solche Konzepte und deren Umsetzung benötigen eine gewisse Zeit der Vorbereitung und nehmen Ressourcen in Anspruch. Im großen Unternehmen sind in den letzten Jahren immer wieder ganze Teams gebildet worden, die mit der Unterstützung von externer Beratung solche Konzepte entwickelt und umgesetzt haben.

Hier kann die externe Expertise eines Beraters den Prozess erheblich beschleunigen und die Verwendung interne Ressourcen deutlich reduzieren. Über diesen Weg schaffen es auch mittelständische Unternehmen sich neben ihrem Tagesgeschäft auf diese neue Situation einzustellen und vorzubereiten. Hier geht es um Outsourcing von intellektuellen Dienstleistungen und Wissen, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen und das Unternehmen zukunftssicher aufzustellen.

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